Bereits im Jahr 1969 stellte man im Unternehmen Lego Überlegungen an, wie man das Prinzip des herkömmlichen Lego Bausteinens auf ein Spielzeug für Babys und Kleinkinder übertragen könnte. Der Grund: Die herkömmlichen Lego Steine erwiesen sich für diese Zielgruppe als zu klein, die Eltern mussten immer mit der Gefahr leben, dass das Kind einzelne, besonders kleine Steine verschluckt und sich dadurch gesundheitliche Schäden zuzieht.
Die Lösung lag recht nahe: Man vergrößerte einfach den herkömmlichen Lego Stein auf das Doppelte und nannte das Produkt fortan „Lego Duplo“. Der lateinische Name Duplo sagt übrigens genau diesen Umstand aus, er bedeutet ins Deutsche übersetzt „doppelt“. Lego testete seine neuen Duplo Bausteine ausgiebig an Kindern verschiedenster Altersgruppen und kam schließlich zu dem Ergebnis, dass bereits Kindern in einem Alter von anderthalb Jahren mit den neuen Steinen gefahrlos spielen können.
Noch im selben Jahr brachte das Unternehmen die neuen Duplo Steine auf den Markt. Das Besondere an diesem System: Die Duplo Bausteine sind nicht nur untereinander kombinierbar, sondern durch das ebenfalls sehr geschickte Kupplungssystem auch mit den herkömmlichen Lego Bausteinen. Nach Wunsch können also beliebige Gebilde aus einer Kombination von herkömmlichen Lego Bausteinen sowie Lego Duplo Bausteinen erstellt werden. Dies erwies sich als sehr geschickter Schachzug, schließlich mussten damit größere Kinder ihre Lego Duplo Bausteine nicht wegwerfen, sondern konnten weiter mit ihm spielen und sie mit den kleineren herkömmlichen Bausteinen von Lego kombinieren. Die Eltern sparten durch diese Kombinierbarkeit Geld.
Insbesondere in den siebziger und achtziger Jahren wurde das Lego Duplo System zu einem riesigen Erfolg für das Unternehmen. Die Bausteine und Kombinationskästen verkauften sich blendend, mit jedem Jahr konnten neue Absatzrekorde erzielt werden. Dieser Umstand hielt bis Ende des 20. Jahrhunderts an, erst dann wurde das Duplo System nach und nach von anderen, moderneren Spielzeugen etwas vom Markt verdrängt. Zum Glück konnten die anderen Lego-Produktreihen diese Verluste auffangen.
Das Unternehmen Lego forschte nach einem Ausweg und versuchte, durch eine Umbenennung der Spielzeugbausteine verloren gegangene Marktanteile zurückzugewinnen. Und so wurde ab dem Jahr 2002 die Lego Duplo Serie in „Lego Explore“ umbenannt. Dieser Schritt erwies sich jedoch als grundlegend falsch. Er brachte nicht den gewünschten Aufschwung bei den Verkaufszahlen - im Gegenteil: die Verkäufe nahmen weiterhin rapide ab.
Bereits zwei Jahre später zog man die Reißleine und benannte das Spielsystem im Jahre 2004 wiederum in „Lego Duplo“ um. Man entwickelte zahlreiche neue Spielfiguren und Zubehörteile, um das Duplo System für Kinder wieder interessanter zu machen. Seitdem erholen sich die Verkaufszahlen nach und nach, inzwischen ist Duplo wieder eine feste und erfolgreiche Größe im Lego-Sortiment.
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