Die klassischen Lego-Bausteine sind seit vielen Jahrzehnten aus keinem Kinderzimmer mehr wegzudenken. Mit ihnen hielten Kunststoffe in großer Zahl Einzug in die Spielzeugwelt, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Und so verwundert es nicht, dass der Lego-Baustein bei seiner Markteinführung im Jahr 1949 sowohl von Experten als auch von der anvisierten Zielgruppe zunächst kritisch beäugt wurde.
Neuartig war übrigens nicht nur der Umstand, dass Lego-Steine von Anfang an aus robustem und trotzdem günstigem Kunststoff hergestellt waren, sondern auch die Verbindungstechnik. Jeder einzelne Stein ist an der Oberseite mit mehreren runden Noppen versehen, und trägt auch an der Unterseite passende Aussparungen für eben diese Noppen. Dadurch wird es möglich, die Steine beliebig aufeinanderzusetzen, entweder in genauer Flucht, oder auch versetzt zum jeweils darunter- und darüber liegenden Stein.
Doch zurück zur Unternehmensgeschichte. Im Jahr 1932 gründete ein dänischer Tischlermeister sein eigenes Unternehmen und stellte handgemachtes Holzspielzeug her. Damals gehörten Holzspielzeuge noch zum absoluten Standard in jedem Kinderzimmer, weshalb die Firma Lego von Anfang an große Erfolge verbuchen konnte. In den Zeiten des Zweiten Weltkriegs wurde Holz als Grundmaterial für die Spielzeugherstellung jedoch äußerst knapp, schließlich brauchte man das Material vorrangig zum Beheizen von Häusern und Wohnungen, außerdem wurden daraus zahlreiche andere Alltagsgegenstände hergestellt. Und so schaute man sich auf dem Markt um und kam schließlich auf die neuartigen Kunststoffe, mit denen Spielzeuge in nahezu jeder beliebigen Form hergestellt werden konnten.
Wie bereits erwähnt, brachte man den ersten Lego-Stein aus Kunststoff im Jahr 1949 auf den Markt. Schnell wurden die neuartigen Spielzeugsteine zu einem großen Erfolg, insbesondere auch durch das ausgeklügelte neuartige Kupplungssystem. Dieses meldete das Unternehmen im Jahr 1958 zum Patent an, der Patentschutz wurde für 30 Jahre erteilt.
Mit den Jahren und Jahrzehnten erweiterte Lego sein Sortiment nach und nach um viele zusätzliche Bauteile, jedes neue Produkt basierte jedoch weiterhin immer auf dem bekannten und bewährten, quaderförmigen Lego-Stein. Dieser wurde jedoch seit Mitte der sechziger Jahre nicht mehr aus dem bis dahin verwendeten Kunststoff Zelluloseacetat hergestellt, sondern fortan aus einer weiterentwickelten Kunststoffform, dem so genannten ABS-Kunststoff. Das neue Material erwies sich als wesentlich dauerhafter, verformte sich nicht mit der Zeit von selbst und war leichter zu verarbeiten.
Bis heute ist Lego der absolute Marktführer in seinem Segment, obwohl das erteilte Patent für das Kupplungsprinzip der Steine bereits im Jahr 1988 ablief. Wie zu erwarten, kamen zu dieser Zeit zahlreiche Nachahmer auf dem Markt, die den Erfolg der Lego Steine jedoch nicht dauerhaft schmälern konnten. Heute ist Lego ein international tätiges Unternehmen und verfügt über zahlreiche verschiedene Produktreihen, vom Spielzeug für Babys und Kleinkinder bis zu anspruchsvollen Konstruktionsbaukästen für Jugendliche und sogar Erwachsene.
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